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Ev.-luth.
St.-Victor-Kirchengemeinde
Victorbur
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Die Situation der Bevölkerung
im Brookmerland
Die
im 12. Jahrhundert von Sturmfluten heimgesuchte Bevölkerung
Ostfriesland sah sich aufgrund von Landverlust durch Meereseinbrüche
veranlasst,
die Küstenregionen zu verlassen und in höheren und
sicher gelegenen Geest-Landstrichen u.a.
im Brookmerland wieder
sesshaft zu werden. Das politische und kirchliche Zentrum der
Besiedelung Brookmerlands war Marienhafe. Im
südlichen Brookmerland enstanden ca. 1250 im Bereich in der
Moorlandschaft 3 Siedlungen: Victorbur, Uthwerdum
und Theene Ausgrabungen in Victorbur haben ergeben, dass vor dem Bau
der jetzigen St.-Victor-Kirche
bereits 2 Kirchen in Holzbauweise auf dem gleichen Grund und Boden errichtet
worden sind. Nach dem Brand
der
letzten Holzkirche hat man ca. um 1220 begonnen, mit gebrannten
Backsteinen einen dauerhaften Kirchenbau zu errichten.
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1. Bauzustand 1220 nach Chr.
Zu
Beginn des 13. Jahrhundert begannen
die
Bewohner als Grundlage für den massiven Kirchenbau den
Kirchen-hügel zu befestigen. Die Kirche wurde in
Ost-Westrichtung erbaut. Im Osten erhielt die Kirche eine
halbrunde Apsis an
die sich ein durch 5 Fenster gegliederter Raum anschloss. Das
Kirchenschiff wies eine Länge von 31,60
m und eine Breite von 11,50 m aus und schloss oben mit einer Flachdecke
ab. Die Höhe der Traufe betrug
ca. 9,25 m. Die
dem Besucher zugewandte Südseite zeigt eine reich gegliederte Fassade.
Zierliche Halbrundstäbeteilen
die zurückspringende Mauer in 13 Felder auf. Auf der
Nordseite fehlt diese Untergliederung. Der 1. Bauzustand
zeugt von einem aufwändigen, mit einem in der Romanik weit
verbreiteten Hauptgesims, wie es ähnlich in
Hage vorzufinden ist, bzw. beim Kloster in Ihlow nachgewiesen
wurde.
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2.
Bauzustand im 14. Jahrhundert
Möglicherweise
im Anschluß an den 1. Bauzustand, vielleicht auch später zu
Beginn des 14. Jahrhunderts ließ die Gemeinde ca. 16
m
westlich von der Westmauer abgesetzt einen
Glockenturm
errichten, der das Kirchenschiff weit überragte.
Er wurde mit Sicherheit bis 1400 fertig gestellt.
Wahrscheinlich
etwas später verlängerte man das Kirchenschiff nach
Westen hin um ein Gewölbejoch. Der ca. 2 m breite
Abstand zum Westturm wurde überbaut. Im
15.
Jahrhundert wurden weiter Umbauten veranlasst. Man erneuerte das angesetzte Gewölbe im Westen und die Mauern wurden auf
die Dicke von 1,80 m verstärkt. Die Ostapsis wurde abgetragen und
durch einen
spätgotischen Chorbau mit hohen Fenstern,
einem
Rippengewölbe und schlanken Strebpfeilern ersetzt.
Gleichzeitig verbreiterte und verlängerte man die Fenster an
der Südseite nach unten.
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3. Bauzustand heute
1837 begann
die Gemeinde die im Verlauf des 30-jährigen Kriegses
entstandenen Bauschäden, insbesondere am Turm zu
beseitigen. Der Turm wurde abgetragen. Südlich
der Südmauer errichtete man den heutigen Glockenturm aus 4 Parallelmauern für 3
Glocken und Segmentbögen unter der Traufe. Die
Ostseite des alten Turms blieb stehen und bildet die heutige
Westseite des Kirchenschiffs. 1867/68
ersetzte
man die alte Holzdecke durch eine reich gegliederte Flachdecke.
Weiterhin wurde die Orgel von der Ostseite auf eine neue
Empore
am Westende des Schiffs versetzt. In den 60-er Jahren
erfolgte
eine grundlegeende Instandsetzung bei der man die Empore an der Nordseite
entfernte,
den Sakramentschrein freilegte und das
Mauerwerk
insbesondere am Chors ausbesserte.
In 2007/2008 wurde das hölzere Tragwerk
der
Holzdecke vollständig erneuert. Details hier.
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